Irgendwann wachte ich auf - aber nicht so richtig. Ich weiss alles nur so ganz ungefaehr. Ich musste furchtbar auf die Toilette, aber ich fand sie nicht. Ich stand, wie ich spaeter merkte, einfach in der Mitte meines Zimmers und fragte mich verzweifelt, wo es da raus ging. Als ich mir schon halb in die Hosen gemacht hatte, beschloss ich wohl irgendwie, mich fuer die Uni zu richten und zog mir Struempfe, die Hose, einen Pullover und Schuhe an. Ich ging hinaus auf die Toilette und war superfroh. Zurueck in meinem Zimmer setzte ich mich auf meinen Schreibtischstuhl, legte den Kopf auf die Lehne und schloss die Augen. Ich war so furchtbar muede. Ich daemmerte glaube ich eine Ewigkeit vor mich hin. Irgendwann meldete sich aber ganz energisch mein gutes Gewissen, und ich beschloss, dass ich nicht laenger sitzen-/liegenbleiben konnte, sondern an die Uni musste. Also rappelte ich mich muehsam auf, ging zum Briefkasten um die Zeitung mit hinunter in die Kueche zu nehmen. Aber es gab keine. Das fand ich, war mal wieder noch ein zusaetzlicher Grund dafuer, dass der Tag Scheisse werden wuerde. Ich ging so in die Kueche, um Kaffee zu machen, sah auf die Uhr der Mikrowelle und dachte: Scheisse! 2.38 Uhr!!!

....anschliessend legte ich mich wieder ins Bett und traeumte noch hemmungslos Kaese - die ganze Nacht ueber. Von einem Artzt, der mich untersuchen sollte, dessen Sprechstundenhilfe  im Behandlungszimmer - dort war eine riesige 11-Stufen-Treppe - Skateboard fuhr und Switch-Hardflips die Treppe hinuntermachte. Die ganze Praxis fuhr dann in einen Urlaub mit einer Menge gestrauchelter Maedchen und Jungen, die aus Lindenfels im Odenwald kamen - sehr romantischer, braver, gediegener Alte-Leute-Kur-und-Wohnort. Vorher - ich erinnere mich gerade - war ich in der Schweiz, wo wir vor einem Supermarkt sassen und uns ueber die Preise aufregten. 2 Gangster mit Strumpfmasken kamen und wollten den Laden ausrauben. Der eine unterhielt sich, waehrend sein Kollege drin war, ganz nett mit uns, begann aber dann irgendwann auf mich zu schiessen. Ich versteckte mich hinter einem Auto, sah aber die ganze Zeit die Kugeln durch das Auto schlagen links und rechts von mir; sah, wie sie auf mich zukamen.....auf jeden Fall kam ich irgendwie davon, weil ich ja dann zum Artzt kam. Die gestrauchelten Jugendlichen durften im Urlaub kleine Geschenke - so Touristen-Zeugs - herstellen und stritten sich darum, wer die Arbeit erledigen durfte. Wir kamen als letzte und durften gar nix machen. Die Produkte wurden immer anspruchsvoller - immer wenn eine Aufgabe geloest war, kam eine anspruchsvollere im Anschluss - bis die ersten Kiddies - waren 12 Jahre alt - anfingen elektronische Schaltungen zusammenzuloeten. Dann war Feierabend mit Sonnenuntergang. Wir sahen von dem Gebauede aus einem Opa und seinem Sohn zu wie sie Feuerholz 'aufraeumten'. Der Opa hatte wohl zuvor mit einem riesigen Bagger riesige Baumstaemme in eine Scheune gestapelt und schob nun mit einem Bagger, da die Scheune relativ weit weg von seinem Haus wegstand, die Scheune mitsamt dem Holz zum Haus hin. Und das mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit. Sein Sohn lief nebenher - ziemlich dicht....er hatte ein rot-weiss-kariertes Holzfaeller-Hemd an. Auf einmal sah man nur noch wie hinten aus den Ketten ein Haeuflein im rot-weissen HolzfaellerHemd herauskam. Alle regten sich darueber auf, dass der Opa so unvorsichtig gefahren sei. Ich hatte eine kurze Affaere mit einem der gestrauchelten Maedchen. Es fing an zu brennen und wir mussten wegrennen. Vor uns fuhr ein Feuerwehr-Lastwagen, der auch schon brannte und uns mit beissendem dichten Rauch einnebelte. Es ging einen verdammt steilen Berg hinauf und im Nebel sah ich vor mir auf einmal einen Tiger auftauchen, der auf mich zugehuepft kam.............ich wachte auf und alles tat mir weh und das tut es immer noch.......

copyright by Ori Kabaki © 2001
 

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